Sonntag, 3. April 2011

Jeanne d’Arc au bûcher in Stuttgart

Gestern fand in Stuttgart die konzertante Aufführung von Jeanne d’Arc au bûcher, ein dramatisches Oratorium in 11 Szenen von Paul Claudel (Text) und Arthur Honegger (Musik) statt. Ein Stück, das eindrücklich vermittelt wie nah doch Glück und Unglück, Erfolg und Niedergang beieinander liegen. Und am Ende bleiben keine endgültigen Sicherheiten.
Frei nach Klabund "es hat ein Gott mich ausgekotzt, jetzt lieg' ich da im Dreck". Und doch bleibt Johanna am Ende die letzte Gewissheit (Schiller):
Seht ihr den Regenbogen in der Luft,
Der Himmel öffnet seine goldnen Tore,
Kurz ist der Schmerz und ewig ist die Freude!

Was hat das mit uns und unserem Leben zu tun? Was macht uns frei und was bindet uns, was bedeutet uns Freiheit und Verantwortung? Ohne auf diese letzten Fragen, schon eine Antwort zu wissen, das spannende an dem szenischen Musikspiel von Claudel und Honegger ist die Nähe von Leichtigkeit bis hin zum Humor und auf der anderen Seite Düsternis, Trauer und Aufschrei. Insofern geht es villeicht nicht um das intellektuelle Begreifen, sondern um die emotionale Gewissheit.
Auszug: http://www.youtube.com/watch?v=9Li7KEZB6rY&feature=related
In diesem Sinne: Gute Nacht

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen